Antonio Casellas neuer Vorstandsvorsitzender des Fördervereins

Am Montag, dem 9. Januar 2017, wählte der Vorstand des Fördervereins „WISSENschaf(f)t SPASS – Für Bildung und Innovation im Rheinland“ Antonio Casellas zu seinem neuen Vorsitzenden. Casellas ist Gründungsmitglied des Vereins und hat ein klares Ziel: Den Erhalt des Deutschen Museums Bonn als außerschulischen Lernort langfristig zu sichern. „Mit dem Rekordergebnis von über 100.000 Besuchern in 2016 ist das Museum ein Leuchtturm der regionalen Kulturlandschaft und ein unverzichtbarer außerschulischer Lernort für die so wichtige MINT-Bildung“, sagt Antonio Casellas.

Casellas und seine stetig wachsende Zahl von Mitstreitern im Förderverein führten in den vergangenen Monaten zahlreiche persönliche Gespräche mit Entscheidern in Bonn und den umliegenden Kreisen, investierten erfolgreich in gezielte Medienarbeit, professionelle Werbung und informieren regelmäßig über ihre Webseite und soziale Medien. „Die positive überparteiliche Resonanz und die Besucherzahlen zeigen, dass wir zusammen mit dem Museum die Anerkennung der „WissensWerkstatt“ im Rheinland deutlich erhöhen konnten – aber das reicht noch nicht“, erklärt Antonio Casellas. Die Finanzierung des Museums ab 2019 sei nach dem Beschluss des Finanzausschusses im Bonner Stadtrat vom 22. November 2016 weiter ungewiss, so Casellas. Es gelte, weiterhin nicht nur in Bonn für den Erhalt werben, sondern auch Überzeugungsarbeit bei allen umliegenden Gebietskörperschaften zu leisten.

Starke Partnerschaften in der Region

Neben Gesprächen mit Entscheidern in Politik und Verwaltung will der Förderverein deshalb möglichst viele strategische Partner in der Region einbinden. So erarbeitet der Verein in diesen Tagen mit Bus-Unternehmen mit starker Präsenz in Köln und den umliegenden Kreisen wie Euskirchen, Düren, Ahrweiler, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis an einem „MINT-BeFörderungskonzept“. Der Förderverein stellt zunächst für das Jahr 2017 30.000 Euro zur Verfügung, um Schulklassen und Jugendgruppen ohne zusätzliche Fahrtkosten einen Besuch im Deutschen Museum Bonn zu ermöglichen. Sponsoren haben zusätzliche Mittel für das Projekt zugesagt. „Wir freuen uns sehr, dass die Unternehmen so positiv auf unseren Vorschlag reagiert haben und unser Anliegen so tatkräftig und unkompliziert unterstützen“, freut sich Antonio Casellas. Mit der beispielhaften Aktion sollen sowohl die Landkreise als Schulträger als auch weitere Unternehmen und Institutionen als Förderer gewonnen werden.

Finanzierung weiterhin ungewiss

Unverzichtbare Grundlage für den Erhalt des Deutschen Museums Bonn bleibt jedoch die Umsetzung des vom Förderverein bereits im April 2016 vorgelegten Drei-Säulen-Modells. Dieses sieht vor, die künftige Finanzierung neben der öffentlichen Förderung auf eine privatwirtschaftliche Grundlage zu stellen. Ausgangspunkt ist die auf mindestens fünf Jahre gesicherte Finanzierung der Betriebskosten von 600.000 € durch regionale Gebietskörperschaften. Weitere 400.000 € kommen aus Eigen- und Projektmitteln des Deutschen Museums Bonn (Projektmittel des Stifterverbands, des Landes NRW sowie Einnahmen aus Eintritten, Veranstaltungen und Museumsshop). Zusätzliche 200.000 € für Werbung, Investitionen und Instandhaltung will der Förderverein bereitstellen. Nach dem Drei-Säulen-Modell des Fördervereins soll nach dem aktuellen Stand der Zusagen aus der Region der Zuschuss aus der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Bonn 400.000 € betragen. Der Finanzausschuss hat am 22. November 2016 für das Jahr 2018 dankenswerterweise 400.000 € und ab 2019
300.000 € in den Haushalt eingestellt sowie die endgültige Entscheidung auf das 1. Quartal 2017 vertagt. Die Basisfinanzierung von insgesamt 600.000 € pro Jahr ist also noch nicht sicher. „Nach den bisherigen Gesprächen im Rhein-Sieg-Kreis sind wir sehr zuversichtlich, dass sich andere Institutionen der öffentlichen Hand an der noch verbleibenden Summe von 200.000 € beteiligen, wenn die Stadt Bonn ihren Beitrag zur Basisfinanzierung anhebt“, erläutert Antonio Casellas.

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