3 Jahre Fluthilfe: Hunderte betroffene Schulklassen nutzen Workshop-Angebot

Drei Jahre ist es nun her, dass an der Ahr, in der Eifel und im Rheinland das Hochwasser wütete und in den betroffenen Regionen massive Zerstörungen anrichtete. Der Wiederaufbau ist auch heute noch eine Herausforderung, die den Menschen viel Kraft kostet. Auch an vielen Schulen ist der Unterricht nach wie vor von den Folgen der Flutkatastrophe beeinträchtigt.

„Auch drei Jahre nach der Flut sind manche Bereiche unserer Schule, wie die Schulbibliothek oder die Turnhalle, immer noch nicht wieder oder nur sehr eingeschränkt nutzbar“, erzählt Antje Kissrow, Lehrerin an der Regenbogenschule Sinzig. Sie nahm daher dankbar das Fluthilfe-Angebot von WISSENschaf(f)t SPASS an, um ihrer Grundschulklasse Ende Juni eine ebenso erlebnisreiche wie sorgenfreie Auszeit im Deutschen Museum Bonn zu ermöglichen.

Das Fluthilfe-Programm wurde von WISSENschaf(f)t SPASS unmittelbar nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 gemeinsam mit dem Deutschen Museum Bonn ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen aus den stark betroffenen Landkreisen einen unbeschwerten Tag mit einem kostenlosen Workshop aus dem Angebot des Deutschen Museums Bonn zu ermöglichen. Die Kosten für den Bustransfer übernimmt der Förderverein ebenso wie die Workshop-Gebühr. Mit der Unterstützung weiterer Spender und insbesondere durch die maßgebliche Förderung der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V. konnte das Angebot nun mehr als drei Jahre lang aufrechterhalten werden.

Ein sorgenfreier Tag im Deutschen Museum Bonn

Bei den Schulen in den betroffenen Gebieten ist das Angebot von Anfang an auf überwältigendes Interesse gestoßen und vor allem aus dem Ahrtal ist die Nachfrage weiterhin sehr groß. Alleine im Jahr 2023 haben rund 100 Schulklassen das Deutsche Museum Bonn im Rahmen des Fluthilfe-Programms besucht und bis Ende 2024 sind bereits jetzt alle verfügbaren Workshoptermine ausgebucht.   

Bei ihrem Besuch im Deutschen Museum Bonn erwartet die Schulklassen stets ein buntes Programm zum Experimentieren und Ausprobieren. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4d der Regenbogenschule konnten bei ihrem Besuch aus drei unterschiedlichen Themengebieten jeweils zwei Workshops auswählen: Im Chemieworkshop „BrauseWind“ experimentierten die Kinder mit Brausepulver und stellten ihre eigene Brause her, im Astronautenworkshop „SenkrechtStarter“ ließen sie eine Rakete starten und erfuhren viel Neues über den Weltraum und im Coding-Workshop „Kleine Flitzer“ brachten sie als Nachwuchsprogrammiererinnen und -programmierer ihren Calli:bots mit großer Begeisterung unterschiedliche Fahrmanöver bei.

Darüber hinaus durfte auch ein Besuch in den Erlebnisräumen zum Thema Künstliche Intelligenz mit einer Showeinlage von Roboterhund „Hus:KI“ nicht fehlen. „Ich fand toll, dass wir den Roboterhund gesehen haben und dass ich im Fahrsimulator war“, freute sich einer der jungen Teilnehmenden über den Rundgang. „Allen 22 Kindern haben die Workshops und der Museumsbesuch viel Spaß gemacht“, so Antje Kissrow. „Wir möchten uns noch einmal herzlich für den tollen Tag bedanken!“  

„Wir sind immer wieder überwältigt von der großen Freude und Dankbarkeit der Kinder aus den Flutgebieten an Ahr, Swist und Erft, denen unser Fluthilfe-Projekt einen sorgenfreien Tag im Deutschen Museum Bonn ermöglicht“, so Toni Casellas, Vorstandsvorsitzender von WISSENschaf(f)t SPASS. „In den Workshops erleben wir, wie die Kinder regelrecht aufblühen. Wir bedauern es deshalb sehr, dass die finanziellen Mittel für dieses schöne Projekt in diesem Jahr nun zur Neige gehen. Der Förderverein bemüht sich jedoch, mit Hilfe weiterer Unterstützer auch in Zukunft kostenlose Bustransfers für Schulklassen zu den Workshops im Deutschen Museum Bonn anbieten zu können.“  

Fotos: WISSENschaf(f)t SPASS/Lichtenscheidt

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