Das Deutsche Museum Bonn und die Energiewende: Viel Zuspruch am Infostand des Fördervereins

WISSENschaf(f)t SPASS setzt sich dafür ein, das Deutsche Museum Bonn als Kompetenzzentrum für die Technologien der Zukunft zu stärken. Welchen Beitrag kann das Deutsche Museum Bonn insbesondere dafür leisten, die Energiewende voranzubringen? Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben am Samstag, 7. Mai den Infostand des Fördervereins auf dem Bonner Münsterplatz besucht, um mehr darüber zu erfahren und sich über die weitere Entwicklung des Museums auszutauschen.

Schnell waren die Gutscheine für einen Besuch im Deutschen Museum Bonn vergriffen, mit denen sich der Förderverein bei den ersten 100 Besucherinnen und Besuchern am Stand für ihr Interesse bedankte. “Die Neuausrichtung des Deutschen Museums Bonn stößt bei den Bonnern auf großes Interesse. Auch die Politiker, die uns am Stand besucht haben, waren dem Deutschen Museum Bonn gegenüber sehr positiv eingestellt. Die tolle Resonanz bestärkt uns, diese Aktion in Zukunft regelmäßig zu wiederholen”, so Antonio Casellas, Vorstandsvorsitzender von WISSENschaf(f)t SPASS. Dennoch verliefen die Verhandlungen mit den Gebietskörperschaften über die zukünftige Finanzierung des Hauses bislang unbefriedigend, was bei ihm völliges Unverständnis auslöse. “Das Museum hat sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich zu einem dynamischen, modernen Forum für das Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz und außerschulischem Bildungszentrum rund um MINT-Themen weiterentwickelt. Ich bin enttäuscht, wie man vor diesem Hintergrund jetzt mit der Zukunft dieser Einrichtung spielt.”

Der Bedarf an einem Ort, der insbesondere Kinder und Jugendliche für die Inhalte der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) begeistert, sei dabei nach wie vor hoch und werde in Zukunft sogar steigen. Als Beispiel stand am Infostand des Fördervereins, der sich für Bildung und Innovation im Rheinland engagiert, die Energiewende im Fokus. Denn um die Herausforderungen der Energiewende zu stemmen, werden nicht nur Technologien benötigt, sondern auch Menschen, die diese umsetzen. Eine Studie im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion ergab, dass bis 2030 fast 440.000 zusätzliche Fachkräfte nötig sein werden – Techniker und Handwerker ebenso wie Akademiker. Dem jährlich erscheinenden MINT-Nachwuchsbarometer zufolge stehen dem in Deutschland viel zu wenige Jugendliche gegenüber, die sich überhaupt vorstellen können, einen technischen Beruf zu ergreifen.

Vorstandsvorsitzender Antonio Casellas mit dem Präsidenten der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Stefan Hagen (li.) (Foto: WISSENschaf(f)t SPASS/Westhoff

Hier setzt das Deutsche Museum Bonn mit seinen breitgefächerten Angeboten an, die insbesondere bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an MINT-Themen wecken. Von klassischen Naturwissenschaften wie Chemie und Physik bis hin zur Zukunftstechnologie der Künstlichen Intelligenz bietet das umfangreiche Workshopangebot unzählige Möglichkeiten, die Welt der Forschung und Technik durch eigene Experimente zu erleben, von denen besonders sozial benachteiligte Jugendliche profitieren. Wie Wissenschaft und Technik “zum Anfassen” im Deutschen Museum Bonn gelebt wird, demonstrierten am Infostand zwei der “Museotainer” aus dem Deutschen Museums Bonn – speziell ausgebildete Studierende, die in den neuen Erlebnisräumen zum Thema Künstliche Intelligenz für ein aktives, handlungs- und dialogorientiertes Museumserlebnis sorgen.

Bedeutende Entwicklungen wie die Energiewende sind jedoch nicht nur ein Nachwuchsthema. Als Veranstaltungsort und Forum für den Dialog rund um die technologischen Entwicklungen der Zukunft schlägt das Deutsche Museum Bonn die wichtige Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. In Kooperation mit dem Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS und dem Deutschen Museum Bonn lädt aktuell beispielsweise die “Initiative In|du|strie” der IHK Bonn/Rhein-Sieg am 2. Juni von 18 bis 20 Uhr im Museum zum Symposium „Dezentrale Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien und Wasserstoff“ ein. Auf praxisnahe Weise werden hier vier aktuelle und zukunftsweisende Beispiele für die dezentrale Energieversorgung von Quartieren und Gewerbegebäuden aus der Region und darüber hinaus vorgestellt. Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft diskutieren anschließend über die Frage, wie die Technologie jetzt möglichst schnell in die breite Anwendung gehen kann.

Weitere Informationen und Anmeldung:
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Bild 1: Zwei “Museotainer” infomierten die interessierten Besucher am Stand von WISSENschaf(f)t SPASS über die Angebote des Deutschen Museums Bonn (Foto: WISSENschaf(f)t SPASS/Westhoff)

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